Von und mit Ulla Lohmann
🗓 Sonntag, 04.05.2025
🕜 10:30 Uhr (ca. 1h 45min) / Einlass 15 min. vor Beginn
📍 Veranstaltungsforum Fürstenfeld - Stadtsaal
Eintrittspreise im VVK: ab 16,-€ & Ermäßigungen
Leben mit Naturgewalten
Ob auf der italienischen Insel Stromboli, den Kanaren, in der
Südsee oder an einem der über 150 indonesischen Feuerspucker:
Weltweit leben über 500 Millionen Menschen an, auf und
insbesondere mit Vulkanen. Sie profitieren etwa von fruchtbaren
Böden- und haben zugleich den Tod unmittelbar vor der Haustür.
Die Fotografin Ulla Lohmann begibt sich weltweit in sieben
Regionen auf die Suche nach der Urkraft der Erde und lebt dort
mit den Menschen.
Ulla Lohmann hat ihr Leben den Vulkanen gewidmet. Mit acht
Jahren entfachte ihre Leidenschaft am Vesuv, mit 19 stand sie
zum ersten Mal vor einem Lavasee. Ihren Heiratsantrag bekam sie
in einem Vulkan, ihre Hochzeitsreise führte zum höchsten
aktiven
Vulkan der Erde, zum Ojos del Salado mit knapp 7000 Metern in
der Atacama Wüste. Sogar ihr Kind benannte sie nach einem
aktiven Vulkan. Weltweit besucht sie -teilweise gemeinsam mit
Mann Basti und Sohn Manuk- die Feuerberge und die dort lebenden
Menschen, die zu Freunden geworden sind.
Die Reise geht zu Vulkanen und Menschen, wie sie
unterschiedlicher nicht sein könnten: Am Mount St. Helens in
den USA begleitet Ulla Forscher bei einer gefährlichen
Expedition in Eishöhlen auf dem Vulkan, am Kawah Ijen in
Indonesien lebt sie mit den Schwefelträgern, denen der Vulkan
10 Jahre des Lebens raubt, aber ein Einkommen schenkt. Am
Merapi teilen Manuk und Ulla sich ein Notquartier mit den
Menschen, die nach einer der tödlichsten Vulkankatastrophen
jüngster Zeit immer noch obdachlos sind. Es geht nach Italien
zum Stromboli und zum Ätna, auf die Kanaren nach La Palma und
nach Island.
Am Nyiragongo im Kongo bringt ein Vulkanausbruch den Menschen
Frieden, in Papua Neuguinea gibt es über 55 aktive Vulkane und
noch viel mehr Rituale: Beim Tavurvur lebt der Glasfresser,
nahe Gaulim tanzen Sagengestalten barfuß durch offenes Feuer,
am Ulawun werden Männer ausgepeitscht und im Inland werden Tote
durch Mumifizieren unsterblich gemacht. Übrigens, hier sagt ein
Huhn Vulkanausbrüche vorher. Weil Ulla Lohmann nicht an diese
Geschichte glauben wollte, wäre ihr ein Vulkanausbruch beinahe
zum Verhängnis geworden.
In der Südsee wurde Manuk in einen Stamm am Fuße des Yasur
Vulkanes rituell aufgenommen. Dort teil Ulla seit über 20
Jahren regelmäßig Haus und Laus mit ihren Freunden. Und auf der
Insel Ambrym hat sich Ulla Lohmann den Traum der Reise zum
Mittelpunkt erfüllt: Sie war als erste Frau der Welt 600 Meter
tief in einem aktiven Vulkan.
„Von den Vulkanmenschen habe ich gelernt, jeden Moment zu
genießen und zu leben.“ Ulla Lohmann